Bahnmotoren-Hersteller vergrößert sein Werk zur „TSA-City“

Elektrolokomotiven unterschiedlicher Leistungsstufen, Doppelstockzüge, U-Bahnen, Straßenbahnen und Elektro-Busse: Sie alle fahren mit Spezialmotoren, die von der Firma Traktionssysteme Austria (TSA) mit Zentrale in Wiener Neudorf gefertigt werden. TSA gilt als der größte Bahnmotoren-Hersteller weltweit.

„Im Geschäftsfeld Elektromobilität verzeichnet die Schiene ein Wachstum zwischen drei und fünf Prozent, auf der Straße ist es sogar zweistellig“, skizziert TSA-Geschäftsführer Robert Tencl die ungebremste Nachfrage. Das gelte insbesondere für Elektro-Busse und Elektro-Lkw.

Um diesem stark wachsenden Markt gerecht zu werden, erweitert das Industrieunternehmen seinen Produktionsstandort. Geplant ist der Bau eines hochmodernen Stanzzentrums für die Elektroblechfertigung („TSA-City“), um 100 Prozent der Elektrobleche selbst herstellen zu können. Die erste Etappe des Stanzzentrums soll im kommenden Jahr fertiggestellt sein, der Produktionsstart dann 2027 erfolgen.

In das neue Werk fließen 9,5 Millionen Euro. Gleichzeitig plant TSA in den nächsten fünf Jahren Gesamtinvestitionen von weiteren rund 30 Millionen Euro. Etwa 100 neue Arbeitsplätze in Wiener Neudorf werden durch das Projekt geschaffen. Derzeit beschäftigt der Bahnmotoren-Hersteller 450 Mitarbeitende.

Auch der bei der Spatenstichfeier anwesende Bundesminister Peter Hanke unterstreicht die Bedeutung des Vorhabens: „Wenn ein Weltmarktführer wie TSA in Wiener Neudorf investiert, stärkt das nicht nur den Wirtschaftsstandort Niederösterreich, sondern sichert auch wertvolle Arbeitsplätze und zeigt, dass technologische Innovation in Österreich Zukunft hat.“

Insgesamt produziert TSA in Wiener Neudorf jährlich 10.000 Elektromotoren für die Schiene und 3.000 für die Straße. 95 Prozent der Bahnmotoren werden exportiert. Der Kernmarkt ist Europa, zweitgrößter Absatzmarkt sind die USA. (mm)

www.tsa.at