NEOS-Schellhorn erinnert Sozialminister Anschober an gemeinsames Lehrlingsprojekt

Wien (OTS) – „Lieber Rudi, du warst die Gallionsfigur unserer gemeinsamen Initiative ,Ausbildung statt Abschiebung‘ – das kann doch jetzt nicht alles vergessen sein“, richtet NEOS-Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn einen eindringlichen persönlichen Appell an Sozialminister Rudi Anschober. Der NEOS-Wirtschaftssprecher und Salzburger Gastronom, der sich selbst seit Jahren für die Integration junger Flüchtlinge einsetzt, reagiert damit auf den zwischen Grünen und ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz ausgebrochenen Schlagabtausch rund um das Bleiberecht für Asylwerber_innen in Lehre. Während Vizekanzler Werner Kogler vergangenen Montag im ORF Sommergespräch die Diskussion dazu in der Regierung als offen darstellte, erteilte Kurz dem Koalitionspartner nun eine klare Absage. „Dass Sebastian Kurz weder von Wirtschaftlichkeit, noch von Menschlichkeit etwas versteht, ist nicht neu und nicht überraschend – aber du erinnerst dich doch noch an Werte und an unsere gemeinsamen Ziele. Es ist völlig widersinnig, unmenschlich und unwirtschaftlich, wenn wir motivierte, junge Leute, die sich hier integrieren und dem Land, das sie aufgenommen hat, etwas zurückgeben wollen, mit viel Engagement und Herzblut ausbilden – und sobald wir sie ausgebildet haben, schiebt sie uns die Kurz-Volkspartei ab. Da fehlt nicht nur jedes Herz, da fehlt es auch gewaltig an Hausverstand und Hirn“, so Schellhorn in einem Video in den Sozialen Medien. NEOS werben weiter für 3+2-Modell nach deutschem Vorbild Es gehe hier nicht um tausende Kriminelle, erinnert Schellhorn. „Es geht um nicht einmal 800 junge, integrationswillige, fleißige Menschen, die von unseren Betrieben dringend gebraucht werden. Denn im Gegensatz zu Kanzler Kurz, der nur die Populismuskeule schwingt, weißt du: Einen Grafiker, der jetzt wegen Corona seinen Job verloren hat, kann man nicht auf die Schnelle als Koch oder Dachdecker einsetzen! Es muss doch möglich sein, für 800 Menschen eine pragmatische und vernünftige Lösung zu finden. Und die vernünftigste Lösung wäre nach wie vor das 3+2-Modell: Personen, die als Asylwerbende eine Lehre begonnen haben, dürfen ihre Ausbildung abschließen. Danach dürfen sie noch zwei Jahre in Österreich bleiben. Im Anschluss können sie eine Rot-Weiß-Rot-Karte beantragen. Das wäre menschlich, das wäre vernünftig. Das war das, wofür auch du und deine Grünen eingetreten seid, bevor ihr in der Regierung wart. Jetzt seid ihr in Verantwortung. Ich bitte dich, Rudi: Setzen wir unsere Versprechen gemeinsam um.“

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