Sicher auf der Straße: Rechtzeitig auf Winterreifen umstecken

Wien (pts006/19.10.2021/07:00) – Der Herbst, so schön er sich heuer präsentiert, ist immer auch die Jahreszeit mit sinkenden Nachttemperaturen, Frost auf Fahrbahnbrücken und Straßen in bewaldeten oder exponierten Gegenden, da und dort auch mit ersten Schneeflocken. Die speziellen Haftungseigenschaften eines guten Winterreifens sind daher bereits jetzt wertvoll und wichtig, also mitunter auch vor und nach der gesetzlichen, situativen Winterreifenpflicht.

Winterreifenpflicht besteht in Österreich gesetzlich für Pkw und Lkw bis 3,5 Tonnen im Zeitraum von 1. November bis 15. April bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen, etwa bei Schneefahrbahn, Schneematsch oder Eis. Eine Winterreifenpflicht gilt auch für Lkw über 3,5 Tonnen und Omnibusse.

Achtung: Die Winterreifenpflicht für Pkw wurde auf vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge mit geschlossenem, kabinenartigem Aufbau (sogenannte Microcars) ausgedehnt!

Auf Profiltiefe achten!

Was oftmals vergessen wird: Ein Reifen gilt neben der richtigen Kennzeichnung „M+S“ , „M.S.“ oder „M&S“ und/oder Alpine-Symbol (Schneeflockenzeichen) nur dann als Winterreifen, wenn er eine Profiltiefe von mindestens vier Millimetern bei Radialreifen (häufigste Reifenbauart) bei Pkw aufweist – dies gilt auch für Ganzjahresreifen („AllSeason“) – und fünf Millimetern bei Lkw über 3,5 Tonnen mit Radialreifen.

Nur geprüfte Schneekettenprodukte verwenden!

Alternativ zu Winterreifen ist es auch zulässig, Schneeketten zu verwenden, wenn die Fahrbahn mit einer zusammenhängenden oder nicht nennenswert unterbrochenen Schnee- oder Eisschicht bedeckt ist. Ein Tipp vom TÜV-AUSTRIA-Fahrzeugtechnikexperten Christian Kubik : „Eine Probemontage vor der Wintersaison, in aller Ruhe und gemäß Herstellerangaben, erleichtert im Bedarfsfall ein rasches und vor allem sicheres Hantieren mit Schneeketten.“

Kubik empfiehlt darüber hinaus, nur streng nach Normvorgaben geprüfte und für das jeweilige Fahrzeug bzw. die Rad-/Reifenkombination geeignete Schneekettenprodukte zu verwenden. Wird auf eine andere Rad-/Reifendimension umgerüstet, ist auch auf die dafür passende Schneekette zu achten.

Ganzjahresreifen bedingt wintertauglich

Die Verwendung von Ganzjahresreifen kann dann sinnvoll sein, wenn ein ausreichender Kompromiss aller geforderten und gewünschten Eigenschaften ausreicht und beispielsweise auch dann, wenn man überwiegend innerstädtisch unterwegs ist, eine relativ geringe Jahresfahrleistung zurücklegt und das Fahrzeug an Tagen mit ausgeprägten winterlichen Fahrbahnverhältnissen stehen lässt.

Übrigens, der Reifenwechsel ist eine gute Gelegenheit, in der Betriebsanleitung des Fahrzeuges und am Reifenfülldruckaufkleber am Auto selbst nachzulesen, wie hoch der vom Hersteller vorgegebene Reifendruck ist. Geringer Luftdruck ist nicht nur sehr gefährlich und kann zu Schäden am Reifen und zu Unfällen führen, sondern verursacht auch einen erhöhten Kraftstoff- oder Stromverbrauch bei Elektrofahrzeugen.

TÜV AUSTRIA – Rundumpartner für Mobilität

TÜV AUSTRIA Automotive berät bei allen Themen zur Fahrzeugumrüstung, zum Beispiel bei Änderung der vom Fahrzeughersteller genehmigten und freigegeben Rad-/Reifenkombination oder bei Fahrwerksveränderungen. Christian Kubik : „Auf Wunsch wickeln wir die erforderliche Fahrzeugbegutachtung, das Erstellen des Prüfberichtes und die kompletten Eintragungsverfahren der Änderungen in den Fahrzeugpapieren mit den zuständigen Behörden ab.“

Zusatztipps

Auf das Alter des Reifens achten: Es gibt Empfehlungen des VRÖ – Verband der Reifen-Spezialisten Österreichs . Reifenhändler halten dazu die korrekten Informationen und eine entsprechende Infobroschüre bereit. Vom Fachhändler auch das Alter des Reifens überprüfen lassen bzw. mittels den auf der Reifenflanke angegebenen Codes selbst feststellen (z.B. ‚DOT 0820‘ = „08“, 8. Produktionswoche des Jahres „20“, 2020. Dies ist dann das Herstellungsdatum des Reifens). Jeder Reifen verändert mit dem Alter und der Abnutzung auch seine Haftungseigenschaften.

Radmuttern/Radschrauben stets mit dem laut Fahrzeughersteller für die jeweilige Felgenart (Alu oder Stahl) vorgeschriebenen Anzugsdrehmoment befestigen. Fahrzeug- oder Reifenhändler kennen die korrekten technischen Werte. Achtung: Beim Wechsel der Räder von Sommer auf Winter sind manchmal auch andere Radschrauben erforderlich!

– Probefahrt nach dem Räderwechsel durchführen und unbedingt Radmuttern auf festem Untergrund nachkontrollieren.

– Richtigen Reifendruck laut Fahrzeugherstellerangabe einfüllen.

– Geeigneten Lagerplatz für die demontierten Sommerreifen wählen (ideale Bedingungen sind kühl, dunkel und die Reifen mit etwas erhöhtem Fülldruck (ca. + 0,5 bar) aufgepumpt).

– Neue Reifen einfahren , damit sie vollen Grip aufbauen können.

Rückfragehinweis: Christian Kubik TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH | Kraftfahrtechnik & Verkehr | Deutschstraße 10 A-1230 Wien | Tel.: +43 5 0454-6438 | E-Mail: automotive@tuv.at | Web: https://www.tuvaustria.com/automotive

(Ende)

Aussender: TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Christian Kubik Tel.: +43 5 0454 6438 E-Mail: christian.kubik@tuv.at Website: www.tuvaustria.com/automotive